Flugblattreaktion Nr. 1

Nach Verteilung des Flugblattes Nr. 1 erhielt die Bürgerinitiative viel Zustimmung, aber auch ein wenig Kritik. Um Besuchern unserer Homepage die Auseinandersetzung mit der Kritik zu ermöglichen, veröffentlichen wir hier exemplarisch kritische Schreiben sowie die Antwort auf diese Schreiben.

Schreiben von Herrn R. vom 10.12.2013:

An die Verfasser des heutigen Briefkarten Pamplet’s!
Dieses Flugblatt, strotzt nur so von Polemik und Angstmacherei.
Ich glaube nicht, daß wir mündige Büchenbronner Bürger die ja bei der Abstimmung für die Windkraft gestimmt haben, sich von Ihnen belehren lassen müssen, d. h. auf einmal ist alles falsch was wir bis jetzt über die Windkraft wissen. Da wären ja alle Windkraftanlagen in Deutschland Fehlkonstruktionen. Den Ortsvorsteher und die Ortschaftsräte sollten Sie nicht angreifen. Wir wurden bei Sitzungen und Anhörungen bzw. Besichtigungen ausführlich informiert. Sollten Sie das anzweifeln, haben Sie sich schlecht informiert, oder Sie haben ganz einfach gefehlt!!! Bei Ihren Adressen „Hansjakobsacker“, habe ich persönlich auch den Verdacht, daß es Ihnen auch um den ungeschmälerten Blick zum Horizont, bzw. Aussichtsturm geht!!!!
Ich bin ein Ur-Büchenbronner, der Aussichtsturm gehört zu uns. Er hat schon schwere Zeiten überlebt (da wohnten Sie noch gar nicht in Büchenbronn)
Der Turm wird auch die Windraddebatte überstehen.
Und auch wir werden trotz Ihres Angst-Szenarios weiter auf der Büchenbronner Höhe spazieren gehen können.
Das walte Gott!
In unserer Nachbargemeinde Engelsbrand, werden die mündigen Bürger (ja zur Windkraft) mit Argumenten die auch in Ihrem Flugblatt stehen, gegeneinander aufgebracht, und das geht bis zu Beleidigungen. Muß das in Büchenbronn – auch so kommen?
Nein! Keine Angstmacherei, keine Polemik, mehr Sachlichkeit!
[Unterschrift und Adresse]
Schreiben im Original

Antwort vom 23.12.2013:

Sehr geehrter Herr R.!
Vielen Dank, daß Sie sich so große Mühe gemacht haben, unser Flugblatt zu kommentieren.
Eine Belehrung mündiger Bürger war selbstverständlich mit unserem Flugblatt nicht bezweckt. Wir gehen nämlich davon aus, daß mündige Bürger sich mit Argumenten auseinandersetzen und auf neu auftauchende Argumente damit reagieren, daß sie diese prüfen. Dies kann unter Umständen dazu führen, daß jemand seine Auffassung zu einem Thema ändert.
So haben dies viele mündige Bürger getan. Darunter sind Ortschaftsräte und zahlreiche Ur-Büchenbronner, und darunter sind viele, die zu ihrem eigenen Bedauern einräumen müssen, bei der Abstimmung mit „Ja“ gestimmt zu haben.
Ich halte es für lobenswert, daß Sie sich bei Sitzungen und Besichtigungen ausführlich informiert haben. Es ist Ihnen daher auch bekannt, daß die Präsentationen von der Fa. Juwi und von einigen gezielt dazu auserwählten städtischen Mitarbeitern durchgeführt wurden. Gehen Sie jedoch beim Autokauf auch so vor, daß Sie zum erstbesten Händler gehen, sich von ihm ausführlich „informieren“ lassen und danach sämtliche anderslautenden Ratschläge von Nachbarn oder ADAC ignorieren?
Leider haben Sie nicht weiter ausgeführt, was Sie in unserem Flugblatt für Polemik und Angstmacherei halten. Den Ortsvorsteher und den Ortschaftsrat haben wir nicht angegriffen und wollen wir auch nicht angreifen. Die aufgeführten Punkte sind allesamt belegbar. Insofern bitte ich doch darum, daß Sie mir mitteilen, was Sie für falsch halten.
Im übrigen bitte ich darum, daß Sie sich genau daran halten, was Sie in Ihren letzten Zeilen schreiben („Keine Angstmacherei, keine Polemik, mehr Sachlichkeit!“). Die mit zahlreichen Ausführungszeichen garnierten Verdächtigungen und Unterstellungen tragen dazu gerade nicht bei.
Ich gehe davon aus, daß Sie ebenso wie ich das Beste für Büchenbronn wollen. Dies sollte auch bei gegensätzlichsten Auffassungen nicht aus dem Auge verloren werden.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein frohes und friedliches Weihnachtsfest.
Viele Grüße
[Unterschrift]
P. S.:
In Anbetracht der Tatsache, daß Sie Ihren Brief ja nicht nur uns drei Ansprechpartnern auf dem Flugblatt zur Verfügung gestellt haben, gehe ich davon aus, daß er für die Öffentlichkeit bestimmt ist. Wir werden ihn daher im Internet auch einem breiteren Leserkreis zugänglich machen, damit jeder sich entsprechend der von Ihnen gewünschten Sachlichkeit mit Ihren Argumenten auseinandersetzen kann. Entsprechend werden wir natürlich auch dieses Antwortschreiben im Internet veröffentlichen.

Das Antwortschreiben führte zu einer 2. Runde im Schriftwechsel