Pforzheimer Kurier vom 27.03.2014

Da die Artikel des Pforzheimer Kurier nicht online im Internet abrufbar sind, stellen wir dessen Texte, die die Büchenbronner Windkraftanlagen betreffen, hier zur Verfügung. Diesbezügliche Texte der Pforzheimer Zeitung können direkt auf deren Homepage abgerufen werden.

Forst braucht Partner für den Wind
Ohne Engelsbrand oder Pforzheim läuft nichts auf dem Sauberg
Engelsbrand/Pforzheim. Nach einer Information, die der Pforzheimer Kurier gestern vom Forst-BW erhalten hat, kann die Landesforstverwaltung keine Flächen auf dem Sauberg bei Engelsbrand alleine für die Windkraftanlagen der Firma Juwi zur Verfügung stellen. Auf Grund der Lage und Größe der Flächen geht das nicht ohne Partner. Der Forst-BW hat auf Anfrage des Kurier mitgeteilt, dass er für die Windkraft auf dem Sauberg auf einen sogenannten Pooling-Partner angewiesen ist. Demnach kann er nicht ohne Engelsbrand und oder Pforzheim Flächen für die von der Firma Juwi geplanten Windkraftanlagen bereitstellen.
„Für den ForstBW gilt jedoch, dass wir uns wegen der qualitativ untergeordneten Fläche sowohl einem Pooling mit der Stadt Pforzheim als auch mit der Gemeinde Engelsbrand oder auch beiden anschließen würden“, teilt Forstdirektor Thomas Deines dem Kurier mit.
Der Forstdirektor verweist darauf, dass ursprünglich Engelsbrand die Firma Juwi für Windkraftanlagen auf kommunalen Waldflächen ausgewählt hat. „Das Land grenzt mit eigenen Waldflächen an diese Standorte an, bleibt aber mit den eigenen Flächen in einem qualitativ untergeordneten Rahmen, weshalb eine eigenständige Vermarktung der Staatswaldflächen hier nicht möglich ist“, begründet Thomas Deines. Deswegen sei der Gemeinde ein Pooling-Verfahren vorgeschlagen worden, wobei dann die Vergabe der Staatswaldfläche an den von der Gemeinde ausgewählten Betreiber möglich gewesen wäre.
„Im weiteren Verlauf der Verhandlungen hatte sich die Gemeinde aber entschieden, ihre Flächen zusammen mit der Stadt Pforzheim Juwi anzubieten, also ohne eine gemeinsame Vermarktung mit dem Staatsforst“, begründet der ForstBW-Sprecher den weiteren Fortgang.
Daraufhin habe der ForstBW sich entschlossen, mit der Stadt Pforzheim über eine Pooling-Vereinbarung und mit der Firma Juwi über einen Gestattungsvertrag zu verhandeln. „Diese Verhandlungen laufen gegenwärtig. Bislang sind noch keine verbindlichen Vertragsabschlüsse getätigt worden“, teilt Thomas Deines mit. Die Verträge seien zudem so gestaltet, dass die Gemeinde Engelsbrand sich dem Pooling anschließen könne.
Heute treffen sich im Pforzheimer Rathaus Engelsbrands Bürgermeister Bastian Rosenau mit den Fraktionsvorsitzenden im Engelsbrander Gemeinderat zu einem Gespräch bei Oberbürgermeister Gert Hager.
Die Delegation aus Engelsbrand möchte nicht nur vom Oberbürgermeister über den aktuellen Stand der Verhandlungen zwischen der Stadt und der Firma Juwi informiert werden, sondern möglichst auch ein Zugeständnis, dass die Stadt nicht ohne Engelsbrand Verträge über Windkraftanlagen abschließt.
Heinz Richter.