Sicherlich kann man verschiedene Auffassungen zu den Themen „ökonomischer Nutzen“ oder „ökologische Gefahren“ von Windkraftanlagen vertreten. Ein „pädagogischer Nutzen“ von Windkraftanlagen kann sich jedoch nur demjenigen erschließen, der meint, er müsse seine Positionen als wahre Lehre vertreten. Insofern befindet sich die Pforzheimer Gemeinderatsfraktion in einer Linie mit ihrem öko-religiös imprägnierten Ministerpräsidenten und ihrer die freitägliche Vegetarierkost vorschreibenden Bundespartei.
Die Gemeinderatsfraktion der Grünen Liste spricht sich in einer Pressemitteilung für den Bau der Windkraftanlge in Büchenbronn aus. „Wir sind sehr irritiert über die sich plötzlich formierte Gegnerschaft des Projektes, denn schließlich war das Ergebnis der Bürgerbefragung ja eindeutig pro Windkraft“, so die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion, Uta Golderer. „Wir unterstützen hier die Verwaltung ausdrücklich in ihrem Vorhaben, auch für Pforzheim eine Windkraftanlage zu verwirklichen“, sagt die Fraktionsvorsitzende Sibylle Schüssler. Keine Möglichkeit der Stromerzeugung sei ohne Nachteile. „So ist weder der Kohlebergbau noch ein Atomkraftwerk eine ästhetische Freude, aber irgendwo leben wir alle mit Strom, und schließlich ist Windkraft neben der Wasserkraft die effektivste Art der Stromgewinnung im Bereich der erneuerbaren Energien. Die Energiewende müsse vor der Haustür anfangen, heißt es in dem Schreiben.
Auch der pädagogische Nutzen der Stromerzeugung vor Ort und der daraus resultierende Vorbildcharakter dürfe nicht unterschätzt werden.
Aus diesem Grund fordert die grüne Liste, dass Bürgermeister Alexander Uhlig in der nächsten Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses über den aktuellen Stand in dieser Angelegenheit berichtet.
(veröffentlicht in der Pforzheimer Zeitung vom 22. Januar 2014)