Da die Artikel des Pforzheimer Kurier nicht online im Internet abrufbar sind, stellen wir dessen Texte, die die Büchenbronner Windkraftanlagen betreffen, hier zur Verfügung. Diesbezügliche Texte der Pforzheimer Zeitung können direkt auf deren Homepage abgerufen werden.
Windparkvertrag liegt erst einmal auf Eis
Am Runden Tisch wird Moderator gesucht
Von unserem Mitarbeiter Heinz Richter
Engelsbrand. Die Stadt Pforzheim wird vor der Februar-Gemeinderatssitzung in Engelsbrand am 5. Februar keinen Vertrag mit dem Windanlagenprojektierer Juwi Wind GmbH aus Wörrstadt unterzeichnen. Diese Zusage hat Engelsbrands Bürgermeister Bastian Rosenau von seinem Bürgermeisterkollegen Alexander Uhlig erhalten. Der Pforzheimer Kurier hat kurz vor Weihnachten über das Vorpreschen der Stadt Pforzheim in Sachen Windenergie berichtet. In einem Telefongespräch zwischen den beiden Bürgermeistern zeigte sich Alexander Uhlig überrascht davon, dass sein Kollege nicht über alle Schritte der Stadt informiert worden war und sicherte ihm zu, den Vertrag bis zur Diskussion im Gemeinderat „auf Eis zu legen“. „Wir wollen, dass der kommunalpolitische Wille der Gemeinde Gehör findet“, sagte Bürgermeister Bastian Rosenau in einem Gespräch mit dem Pforzheimer Kurier und weiter: „Wir hatten den Eindruck, von Pforzheim überrollt zu werden“. Kurz vor Weihnachten war bekannt geworden, dass die Stadt Pforzheim mit der Firma Juwi Wind bereits verhandelt hatte und ein Vertrag unterschrieben werden soll. Demnach wäre die geplante Windkraftanlage mit drei Windrädern nicht mehr auf Engelsbrander Markung sondern ein paar hundert Meter weiter nördlich auf Pforzheimer Markung gestellt worden. Das Einverständnis vom Forst BW, der dort Staatswald hat, ist bereits vorhanden. „Wir gehen unseren Weg wie vom Gemeinderat beschlossen“, betont Bürgermeister Bastian Rosenau, der trotz einer abklingenden Krankheit seine Amtsgeschäfte wieder aufgenommen hat. Zu diesem Beschluss gehört auch der „Runde Tisch“, der von Gemeinderäten und Mitgliedern der Bürgerinitiative zusammen mit dem Bürgermeister gebildet worden ist. Der wird nun erstmals am Dienstag, 21. Januar, im Rathaus Grunbach tagen. In dieser ersten Sitzung geht es allerdings nur darum, gemeinsam einen Moderator für die künftigen Sitzungen zu finden. Sowohl Gemeinderat, als auch Bürgerinitiative haben jeweils einen Wunsch-Moderator vorgeschlagen. Sollte es hier zu keiner Einigung kommen, schlägt die Gemeindeverwaltung einen Moderator der Strategie- und Kommunikationsberatung IFOK (Institut für Organisations Kommunikation) aus Bensheim bei Frankfurt vor. Dieses Institut hat auch die Feierstunde zum einjährigen Bestehen von Grün-Rot in Stuttgart moderiert. Auch in der zweiten Sitzung des „Runden Tisches“ geht es noch um Organisationsfragen. Zusammen mit einem Moderator soll dann geklärt werden, wie und wann sich das Komitee trifft und mit was sich die Delegierten in der kommenden dritten Sitzung befassen werden. In Sachen Windkraft wird also erst in dieser Sitzung diskutiert. Trotzdem muss das nicht unbedingt zu einer Verzögerung des Themas Windkraft in Engelsbrand führen. Der „Runde Tisch“ kann auch die Termine für die folgenden Sitzungen in kürzeren Abständen festlegen. „Unabhängig davon, was die Stadt Pforzheim sagt, gehen wir nach wie vor unseren Weg“, betont Bürgermeister Rosenau im Gespräch mit dem Kurier.