Pressemitteilung / Mitteilung für die Öffentlichkeit der Bürgerinitiativen „Abstand zur Windkraft“ aus Büchenbronn, Engelsbrand und Langenbrand vom 20.02.2015
JUWI unterstreicht erneut Unglaubwürdigkeit
Am 18. Februar hat die Firma Juwi laut einer Pressemitteilung der Firma einen Genehmigungsantrag für zwei Windkraftanlagen im Landschaftsschutzgebiet auf der Büchenbronner Höhe eingereicht.
Hierbei gibt Juwi an, dass mehr als 2500 Haushalte mit dem Strom der Anlagen versorgt werden können.
Dies ist ein Durchschnittswert. Denn wenn kein Wind geht, wird überhaupt kein Haushalt mit Strom dieser Anlagen versorgt. Zieht man trotzdem diesen Wert und den durchschnittlichen Stromverbrauch von 3500 Kilowattstunden im Jahr je Haushalt heran, ergibt sich eine Produktion von 8750 Megawattstunden im Jahr. Bei Vollauslastung könnten die Anlagen 57816 Megawattstunden pro Jahr produzieren.
Die von Juwi erwartete Auslastung der Anlagen entspricht also einer Auslastung von ca. 15%. Diese Auslastung entspricht in etwa den möglichen Auslastungen von Windkraftanlagen in Baden-Württemberg und sorgt dafür, dass die Anlagen in der Regel unwirtschaftlich betrieben werden.
Besonders bemerkenswert ist nun, dass die noch vor einem halben Jahr von Juwi aufgestellten Ertragsprognosen inzwischen um fast 60% gefallen sind.
In der Präsentation im Engelsbrander Gemeinderat im September 2014 hatte Juwi noch eine Auslastung von 37% prophezeit. Dies wurde bereits damals von den Bürgerinitiativen und selbst auch von Windkraftbefürwortern als utopischer Wert eingeschätzt, der nur in Küstengebieten erreicht werden kann.
Mit der Pressemitteilung vom 18. Februar führt Juwi nun seine eigenen Prognosen ab absurdum und unterstreicht erneut die Unglaubwürdigkeit der Firma.
Reaktion der Firma Juwi
Nachdem die Bürgerinitiative diese Sachverhalte in Presse und Internet veröffentlicht hat, schob die Firma Juwi schnell eine Korrektur nach mit der Feststellung, daß jedes einzelne der beiden Windräder Strom für mehr als 2.500 Haushalte liefere. Leider wird in diesen 2 mal 2500 Haushalten aber die meiste Zeit höchstens eine Energiesparlampe betrieben werden können, wie tagesaktuell ein Blick auf die Statistik des renommierten Fraunhofer-Instituts zeigt. [Man wähle dort das Menü „Leistung“/“Stromproduktion in Deutschland“ und dann den Auswahlpunkt „Solar,Wind“.]