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5. Juli 2015
Stadt Pforzheim
Amt für Umweltschutz
Östliche Karl-Friedrich-Str. 975175 Pforzheim
Einwendung gegen den Antrag der Firma juwi Energieprojekte GmbH, Energie-Allee 1, 55286 Wörrstadt, zur Errichtung und den Betrieb von 2 WKA, Typ Vestas V126 mit einer Nennleistung von 3,3 Megawatt, einer Nabenhöhe von 137 Metern, einem Rotordurchmesser von 126 m und einer Gesamthöhe von 200 m, auf der Büchenbronner Höhe in Pforzheim Büchenbronn, auf dem Grundstück Flst.Nr. 2959/22 im Staatswald Distrikt 11 Enzhalde (WEA 1) und auf dem Grundstück Flst.Nr. 2961 im Staatswald Distrikt 32 Erlesberg (WEA 2)
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich fühle mich durch die Errichtung und den Betrieb der zwei geplanten Windkraftanlagen der Firma juwi Energieprojekte GmbH persönlich betroffen.
„Eine einzigartige Kombination: Lebendige Großstadt in wohltuender Natur. Pforzheim, die „Pforte zum Schwarzwald“, zeigt sich als moderne, zukunftsorientierte und sympathische Stadt.“ Mit diesen Worten wirbt das Tourismusmarketing Pforzheim für einen Besuch in der Stadt und ihrer Umgebung. Und das zu recht, wie jeder bestätigen kann, der schon einmal die Gegend besucht hat. Nachdem leider in den letzten Weltkriegstagen das gesamte Stadtbild zerstört wurde, blieb der Stadt als ausgesprochener Pluspunkt die landschaftliche Lage in der Umgebung.
Nun befindet sich der Antrag zu obengenanntem Projekt der Firma juwi in der Offenlage. Diesem ist zu entnehmen, daß eben diese landschaftliche Lage zerstört werden soll. Mit einem Bewertungsverfahren aus dem Jahr 1993 – also einem Zeitpunkt, zu dem Windkraftanlagen nur einen Bruchteil der heutigen Höhen hatten – versucht die Firma juwi nachzuweisen, daß die Landschaftsbildbeeinträchtigung vertretbar ist.
Im Gegensatz zu meiner Heimat handelt es sich beim Nordrand des Nordschwarzwaldes um eine der letzten deutschen Regionen, die noch nicht massiv durch Windkraftanlagen in ihrem Erscheinungsbild beeinträchtigt ist. Das ist bisher noch Grund genug, in dieser Region Urlaub und Erholung zu suchen.Den Ausführungen zum Landschaftsschutz im offengelegten Antrag entnehme ich, daß das Landschaftsschutzgebiet in seiner Gesamtheit durch die Anlagen nicht betroffen sein soll. Einige Tiere meiden jedoch – wie im beigelegten Artenschutzgutachten korrekterweise wiedergegeben ist – durchaus den näheren Umkreis der Anlage. In Wäldern rund um bestehende Anlagen ist es oft totenstill. Da nun ein erheblicher Teil der Waldfläche durch Eiswurfgefahr, durch Baustellenlärm, durch Lärmbelästigung im Betrieb oder durch den Rückzug der Tierwelt tangiert werden, ist das Gebiet in seiner Gesamtheit sehr intensiv betroffen.
Es ist kaum zu erwarten, daß eine „Pforte zum Schwarzwald“, die aus zwei Windkraftanlagen besteht, zukünftig Erholungssuchende wie mich noch in diese Region locken wird.
Ich behalte mir vor, zu den genannten Einwendungen beim Erörterungstermin vertiefende Sachverhalte vorzulegen.
Aus den genannten Gründen lehne ich den Antrag der Firma juwi Energieprojekte GmbH auf Errichtung und Betrieb von zwei WKA vom Typ Vestas V126, auf der Büchenbronner Höhe in Pforzheim Büchenbronn, ausdrücklich ab.
Mit freundlichen Grüßen